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  Critics cleines Blog - wie die amerikanische Axt im Waldi
Wow, was für eine Marketingkampagne für Chrome, dessen Vorteile dank Scott McClouds ach so zufällig zu früh verschicktem Comic nun in aller Munde sind. Ist Google jetzt das bösere Monopol als Microsoft geworden? Werden bald alle unsere Personalausweise die Chrome ID zieren? Wird Chromium bald als Potemkinsches Dorf erkennbar werden? Ich weiß das genauso wenig wie die Antwort auf die Frage, ob meine Langeweile angesichts der hyperventilierenden Blogosphäre Teil der Google-Strategie ist.


Für mich ist Chrome einfach ein weiterer Browser, der das bekannte Konzept um einige clevere Ideen bereichert hat und dafür bei einigen Konkurrenten abgekupfert hat Inspirationen eingeholt hat. Inwieweit die verkündete Open Source Struktur Realität ist oder nur marginale Erweiterungen zuläßt, muß die Zukunft erweisen. Ohne AdBlocker kommt mir Chrome jedenfalls nicht ins Haus und solange nicht zweifelsfrei geklärt ist, welche Daten zu welchem Zweck zu Google gesendet werden, bleibe ich bei Firefox mit seinen Extensions galore. Bis 2011 steht offenbar die Finanzierung von Firefox auf festen Füßen und auch sonst sieht Mozillas CEO John Lilly keine Gefahr aus der Google Eigenentwicklung erwachsen. Im wahrscheinlichsten Fall werden in naher Zukunft die besten Ideen in Firefox integriert. Ohne zwingende Gründe werde ich jedenfalls nicht von meinem Rennfuchs umsatteln.

Update: Tap The Hive weisen auf einen seltsamen Passus in den Nutzungsbestimmungen und dessen Konsequenzen hin. Sehr absonderlich.

Update 2: Laut Ars Technica ist die entsprechende Copyrightpassage Google nur beim Kopieren so reingerutscht und wird rückwirkend unwirksam.

Update 3: CNET weist darauf hin, daß selbst nicht abgeschickte Eingaben in Chrome an Google versendet werden können. Diese Funktion ist abschaltbar, wobei dies kein Argument gegen den Vorwurf des Data Minings ist. Der Internet Explorer ist nicht deshalb der meistbenutzte Browser, weil er am besten ist, sondern weil er vorinstalliert ist.
Man muß sich überhaupt fragen, warum die Daten zentral in Googles Rechnern ausgewertet werden müssen und nicht für die Auto-Suggest-Funktion dezentral auf dem heimischen Computer verarbeitet werden. Das ist imho nicht technisch bedingt, sondern auf die Konzeption von Chrome als Datenbeschaffer zurückzuführen (Technisch Versierte dürfen mich gerne eines Besseren belehren). Für mich ist es dabei unbedeutend, ob die jetzigen Mitarbeiter bei Google etwas Gutes oder etwas Böses damit anstellen wollen. Leute sind ersetzbar und Firmenpolitik ist anpaßbar, wenn sie dem Gewinnstreben irgendwann im Weg steht.

Update 4: Einen interessanten Aspekt zu diesem Themenkomplex bringt das agenturblog zur Sprache.

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