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  Critics cleines Blog - wie die amerikanische Axt im Waldi
Das British Film Institute (BFI) wird 75! Grund zur Freude, ist es doch eine britische Institution, die gleichermaßen der Förderung wie der Archivierung von Filmen verpflichtet ist. Die für Veröffentlichungen ausgewählten Filme und deren Umsetzung auf DVD sind vorbildlich und das Ankündigen eines neuen Prints könnte auch in Deutschland mal die Runde machen.

Leider fällt den Verantwortlichen zur Feier des Tages nichts anderes ein, als nach der Zukunft des Kinos zu fragen. Da kommen dann von den Befragten so außergewöhnliche Antworten wie "Da könnte jetzt jemand mit einer billigen Videokamera draußen rumlaufen und sich letztendlich als größter Regisseur aller Zeiten erweisen" oder "Mich begeistert, daß bewegte Bilder die einzige global funktionierende Sprache sind". Zumindest letzteres ist eine fette Lüge, die ich einem Filmkritiker nicht zugetraut hätte.

Zum Ausgleich kann man immerhin bei einer Wahl mitmachen, welchen Film man mit den zukünftigen Generationen teilen will. Wobei die zukünftigen Generationen in diesem Fall die Kinobesucher des Monats Januar sind, in dem die ersten fünf Nominierten gezeigt werden.
Ganz schön viel Konsensfilme sind nominiert worden, wenn man mich fragt. Interessanter ist da fast schon, wer welchen Film gewählt hat. Von Juliette Binoche hätte ich etwas wie Tarkowskijs Das Opfer erwartet, von Cate Blanchett einen Stalker eher nicht. Ken Loach ist mit einem Werk Jirí Menzels sympathisch wie immer, wohingegen Simon Pegg sich den unwahrscheinlichsten Coenfilm ausgesucht hat. Vielleicht sollte ich mit Sigur Ros gehen und für den verführerischen Valerie and her week of wonders stimmen. Der Film ist übrigens gerade als DVD von Second Run veröffentlicht worden, die den Film neu digitalisiert und ihm eine neue Untertitelung spendiert haben.
Ich würde mal sagen: Das ist die Zukunft des Films.

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