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  Critics cleines Blog - wie die amerikanische Axt im Waldi

DirektKelch

Was will uns der Autor mit diesem Symbolbild zu verstehen geben? Wohlgemerkt - nicht euer allseits beliebter cleiner Critic, sondern der Autor des verlinkten Originalartikels. Ist es eine Online-Demonstration für aussterbende Orchideenarten? Mini-Yoga für Anfänger? Postmoderne Bauchrednerperformance, bei der die Handpuppen weggelassen wurden?

Alles weit gefehlt. Der Sinn erschließt sich vermutlich nur dem wohlmeinend Wahnenden. Denn die Bildunterschrift lautet: "Wir sind nun mal auf Gott und seine Hilfe angewiesen." Aha. Man muß offenbar gemeinschaftlich mit den Händen eine Parabolantenne formen, um sein Hilfeersuchen an IHN zu senden. Hoffentlich funktioniert Gottes Babelfisch.

Noch lustiger geht es dann im begleitenden Beitrag zu. Geschenkt, daß der Redateur aus Authentizitätsgründen sich einmal durchs Vornamenlexikon gefräst hat und seine Auffassung inexistenten Leuten (Gottes Ebenbildern?) in den Mund legt. Aber um ein bißchen mehr Konsistenz hätte er sich schon mühen können. Da meint die Anna im Redakteur zum titelgebenden Spruch: "Nein. Das ist kein Bibelvers, sondern eine menschliche Erfindung." Was lernt man eigentlich in den Bibelstunden? Altes Testament, Neues Testament, unterschiedliche Autoren und Entstehungszeiten - sollte das nicht gerade bei Christens bekannt sein? Des Redakteurs innerer Markus mag das wissen, scheint indes aus dem Osten zu kommen: "Nimm dein Geschick selbst in die Hand, warum wartest du auf einen Gott? Und schon ist ein Keil zwischen uns und Gott getrieben." Wer einmal über die Machenschaften des Klassenfeindes informiert wurde, der wittert halt überall Wühl- statt Wohltätigkeit. Christine hingegen scheint der Tarnname eines ehemaligen Bundesarbeitsministers zu sein: "Ich will nichts mit Menschen teilen, die faul sind. Nur wenn jemand bereit ist, selbst mit anzupacken, bin ich bereit zu helfen." Man hofft doch inbrünstig, daß dies die Ärzte bei ihrem nächsten Ohnmachtsanfall beherzigen.

Ein Kompendium des intellektuellen Grauens. Ich würde mich gerne an Bruno halten: "Gott muss einschreiten und uns retten." Mit Wasserwerfern, das fände ich in Ordnung. Aber leider ist es zwei Zeilen später Jesus, der uns helfen soll. Ich bezweifle, daß ich meine Handantenne nach zwei Seiten gleichzeitig ausrichten kann. Vielleicht trete ich doch lieber einer Organisation bei, die aussterbende Orchideenarten rettet.

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