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  Critics cleines Blog - wie die amerikanische Axt im Waldi
Mittwoch, 3. September 2008
Wow, was für eine Marketingkampagne für Chrome, dessen Vorteile dank Scott McClouds ach so zufällig zu früh verschicktem Comic nun in aller Munde sind. Ist Google jetzt das bösere Monopol als Microsoft geworden? Werden bald alle unsere Personalausweise die Chrome ID zieren? Wird Chromium bald als Potemkinsches Dorf erkennbar werden? Ich weiß das genauso wenig wie die Antwort auf die Frage, ob meine Langeweile angesichts der hyperventilierenden Blogosphäre Teil der Google-Strategie ist.


Für mich ist Chrome einfach ein weiterer Browser, der das bekannte Konzept um einige clevere Ideen bereichert hat und dafür bei einigen Konkurrenten abgekupfert hat Inspirationen eingeholt hat. Inwieweit die verkündete Open Source Struktur Realität ist oder nur marginale Erweiterungen zuläßt, muß die Zukunft erweisen. Ohne AdBlocker kommt mir Chrome jedenfalls nicht ins Haus und solange nicht zweifelsfrei geklärt ist, welche Daten zu welchem Zweck zu Google gesendet werden, bleibe ich bei Firefox mit seinen Extensions galore. Bis 2011 steht offenbar die Finanzierung von Firefox auf festen Füßen und auch sonst sieht Mozillas CEO John Lilly keine Gefahr aus der Google Eigenentwicklung erwachsen. Im wahrscheinlichsten Fall werden in naher Zukunft die besten Ideen in Firefox integriert. Ohne zwingende Gründe werde ich jedenfalls nicht von meinem Rennfuchs umsatteln.

Update: Tap The Hive weisen auf einen seltsamen Passus in den Nutzungsbestimmungen und dessen Konsequenzen hin. Sehr absonderlich.

Update 2: Laut Ars Technica ist die entsprechende Copyrightpassage Google nur beim Kopieren so reingerutscht und wird rückwirkend unwirksam.

Update 3: CNET weist darauf hin, daß selbst nicht abgeschickte Eingaben in Chrome an Google versendet werden können. Diese Funktion ist abschaltbar, wobei dies kein Argument gegen den Vorwurf des Data Minings ist. Der Internet Explorer ist nicht deshalb der meistbenutzte Browser, weil er am besten ist, sondern weil er vorinstalliert ist.
Man muß sich überhaupt fragen, warum die Daten zentral in Googles Rechnern ausgewertet werden müssen und nicht für die Auto-Suggest-Funktion dezentral auf dem heimischen Computer verarbeitet werden. Das ist imho nicht technisch bedingt, sondern auf die Konzeption von Chrome als Datenbeschaffer zurückzuführen (Technisch Versierte dürfen mich gerne eines Besseren belehren). Für mich ist es dabei unbedeutend, ob die jetzigen Mitarbeiter bei Google etwas Gutes oder etwas Böses damit anstellen wollen. Leute sind ersetzbar und Firmenpolitik ist anpaßbar, wenn sie dem Gewinnstreben irgendwann im Weg steht.

Update 4: Einen interessanten Aspekt zu diesem Themenkomplex bringt das agenturblog zur Sprache.

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Dienstag, 29. Juli 2008
Bisher ging ich davon aus, daß das Internet mit seiner offenen Struktur ein Hort des Wahren, Guten und Schönen sei. Sollte ich mich etwa geirrt haben? Ist es gar nicht die erhoffte flauschige Blümchenwiese mit darauf tanzenden Elfen, sondern nur ein weiterer Tummelplatz für menschliche Abartigkeiten wie Gier, Egoismus und Musikantenstadl?

Ich fürchte fast. Da gibt es die Internetseite des sympathischen, aber relativ unbekannten Schauspielers Tugg Speedman. Der schwere Weg vom Maskottchen-Cheerleader zu einem markanten Charakterdarsteller ist seinem Gesicht eingeschrieben, das Härte, aber nicht Verhärtung (innere) ausstrahlt. Sein großes Herz zwingt ihn, sich für die Erhaltung der Pandas einzusetzen. Denn er weiß: Erst stirbt der Panda, dann der Teddybär. Sein Verständnis von den menschenverbindenden Qualitäten des Internets ("Ich sehe diese Webpage als eine Brücke, die meine Fans über all den Schmutz schreiten lässt, den das Internet über mich verbreitet.") öffnet das Herz jeden Bloggers.

Aber was machen dreiste, hochbezahlte Plagiatoren aus dieser zutiefst ehrlichen und dadurch bewegenden Internetseite? Eine armselige Imitation, die zynischer in ihrem coregableichen Grinsen kaum sein könnte, die den Fans frech ins Gesicht spuckt, indem sie Interesse an jenen heuchelt, und die mit dem Erwähnen von wirklichen Persönlichkeiten wie Paul Newman versucht, sich interessant zu machen. Schon klar, daß man sich das alles leisten kann, wenn man genug Kohle hat. Aber ich sage standhaft:

SO NICHT, TOM CRUISE!

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Montag, 28. Juli 2008
Sommerzeit, Reisezeit. Da entdecke ich für die Vorbereitungen gerade noch rechtzeitig dieses Online-Tool. Die Auflösung der Karten ist nicht optimal, aber die wesentlichen touristischen Attraktionen sind verzeichnet. Hoffentlich haben sie die kulinarische Infrastruktur in den letzten Jahren etwas verbessert. Ich hörte, daß man sich bisher die Hacken krumm lief, um wenigstens einen Imbißstand zu finden.
Wobei ich gerade sehe, daß der Strand dort nicht wirklich aus feinkörnigem Sand besteht. Vielleicht also doch lieber wieder wie jedes Jahr nach Malle.

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Samstag, 19. Juli 2008
Sterben und Tod ist meistens in der Realität alles andere als das, was uns die Hochglanzfotografie der Werbeindustrie verklickern will. Vermutlich wird die Verdrängung des einen wie das Erblühen des anderen aus derselben psychologischen Quelle gespeist.
Beide Aspekte kommen wieder in Berührung in den Werken von Daniela Edburg, einer dreißigjährigen amerikanischen Künstlerin, die sich dem Thema Tod in hyperstilisierten Bilderwelten nähert.



Death by cottoncandy, 2006


Die jungen Frauen, Freundinnen der Künstlerin, die in ihrer angestammten Umgebung fotografiert werden, werden in tableauartigen Installationen mit den tödlichen Leckereien inszeniert. Gedankenloser Überfluß ist eben nicht nur der Tod der Figur, wie auch Wall-E uns gemahnt. Besonders fein neben der ästhetischen Qualität der Bilder ist der Referenzrahmen, auf die die Fotos verweisen. Werke aus der Geschichte der Malerei werden ebenso wie filmgeschichtliche Bezüge eingearbeitet. Wenn man bedenkt, daß Daniela Edburg diese Arrangements nur wegen zeichnerischer Unfähigkeit angefangen hat, kann man nur ein Loblied auf die menschliche Unvollkommenheit anstimmen.

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Dienstag, 1. Juli 2008
Immerhin könnte ich in einer Minute und 17 Sekunden noch einen Blick in die Runde werfen. Dennoch habe ich das vage Gefühl, ich werde auch in Zukunft die Benutzung von Teleskopen zur Sternenbetrachtung bevorzugen.
How long could you survive in the vacuum of space?

Besonders die Nebenwirkungen der Aktion sind wenig ansprechend:

In the first 30 seconds any fluid on the surface of your body would begin to boil due to lack of ambient pressure, this includes the saliva on your tongue and the moisture in your eyes. Your eardrums would most likely burst due to the pressure in your body trying to equalize with the vacuum outside. Unlike what some science fiction films have suggested, your body would not explode.

After the first 15 seconds you would lose consciousness. If you held your breath you could potentially stay alive longer but you risk pulmonary trauma. If you didn't hold your breath you'd pass out sooner, but your lungs might have a better chance of avoiding permanent damage.

The pressure in your veins would rise until your heart no longer had the capacity to pump blood, at which point you'd die.

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Samstag, 28. Juni 2008
Das Kritikerhandwerk ist eines der verhassteren. Gerne wird Kritikern ein Neidfaktor unterstellt, sie werden zu nörglerischen Querulanten stilisiert oder gleich ganz abgebügelt mit dem Aufruf, es erst mal besser zu machen. Ha, dachten sich die Freunde der Riesenmaschine, nicht mit uns. Rationalisierung mittels Fließbandarbeit hat den technischen Fortschritt ermöglicht, nun ziehen wir auf kulturellem Gebiet nach. Überholen ohne Einzuholen heißt die Devise. Ein vollautomatisches semiautomatisiertes Procedere bewertet die Klagenfurt-Beiträge objektiv und ermittelt derart quantifiziert den wahren, einzigen Sieger. Die Jury des Ingeborg-Bachmann-Preises kann sich im besten Fall am Ende noch eine Begründung aus den Rippen leiern. Ein Abschreiben der Riesenmaschine-Kriterien (fundierte Literaturkriterien wie Privatorthographie, Haustiere zur Psychologie missbraucht, Mord und Totschlag -> Bodycount = Punktezahl) würde mich weder verwundern noch enttäuschen.

Nachtrag vom Kommando 1. Juli: Wunder der Totalen Objektivität - das Verfahren der Riesenmaschine hat den Gewinner Tilman Rammstedt zu 100% richtig vorhergesagt. Gratulation. An die göttliche Riesenmaschine.

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Freitag, 20. Juni 2008
Man kann sich den Alltag ohne das Internet gar nicht mehr vorstellen. Wie haben die Altvorderen es nur geschafft, bis zur Geschlechtsreife zu kommen, ohne so nützliche Seiten wie den Umrechnungsservice von Convertworld benutzen zu dürfen? Da erfährt man ungefragt, daß eine amerikanische Tasse ein Volumen von 2.37×10-13 km3 faßt.

Bleibt bloß noch eine Frage: Mit oder ohne Free Refill?

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Montag, 5. Mai 2008
Das Problem ist sicher bekannt. Man steht nachts nichtsahnend, weil schlaftrunken, aus dem Bett auf, da sind sie. Aliens. Entführen einen auf ihr Raumschiff, es folgt die ganze Prozedur. Kommunikationsprobleme ("Die sächseln ja! Da könnt ihr lange auf meine Antwort warten."), Leuchtefinger wie bei Ommas Rave und Analsondierungen, bis es langsam keinen Spaß mehr macht. Doch das ganze heulende Elend offenbart sich erst am nächsten Morgen vor dem Badezimmerspiegel. Die Schweine haben einem den Bart abrasiert! Schlimmer, weil mit längeren Wartezeiten fürs Nachwachsen behaftet, trifft es nur noch Menschen im falschen Alter (so ca. 32 Jahre vor der Pubertät) oder im falschen Körper (Frau in Frau).

Doch Abhilfe schafft auch hier das Internet mit seinen fantastischen neuen Gemeinschaftserlebnissen! Einfach zum Tätowierstudio des Vertrauens eilen, den Fingern ein ordentliches Bärtchen verpassen und schon kann man sich unter Fingerstache.ning.com all den Barthuldigern anschließen.


Mehr Fotos unter fingerstache.ning.com

Unser Spezialtip: Wenn es mit der Zeit zu anstrengend wird, den Finger mit Sekundenkleber an die Lippe heften!

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