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  Critics cleines Blog - wie die amerikanische Axt im Waldi
Samstag, 20. September 2008
Der Wahlkampf in den USA nervt, weil es eh nur zwei wenig attraktive Alternativen gibt. Dachten sich offenbar die Macher von Saturday Night Live auch und produzierten den folgenden Sketch für die Eröffnung der neuen Saison:


via newsday.com

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Donnerstag, 4. September 2008
Werbung galt in den Nachkriegsjahren, zumindest in der BRD, als ein wesentlicher Faktor für die Verbesserung der Lebensbedingungen. Die dahinterstehende Ideologie war so simpel wie falsch: Werbung ermögliche den Vergleich zwischen verschiedenen Anbietern und demzufolge die Durchsetzung des besten Produktes. Adam Smiths Hand lebt. Dennoch wurde Werbung bis weit in die Siebziger hinein vom Publikum interessiert beobachtet, unter anderem auch, weil sie Kreativitätsspielwiese war und damit dem Zeitgeist Ausdruck verleihen konnte (s.a. Thomas Grohs filmtagebuch zu Afri Cola).

In den Achtzigern sank mit zunehmender Werbeflut das Interesse daran und das Musikvideo wurde zum dominierenden Sektor, in dem sich künstlerich Ambitionierte ihre Brötchen verdienen konnten. Die ideelle Aufwertung dieser Tätigkeit hat sich mir nie so ganz erschlossen, weil schon zu dieser Zeit Musikgruppen größtenteils Handelswaren der Musikindustrie darstellten. Aber in der Jugendkultur identifiziert man sich eben statt über Chiquita Banana lieber über Bananarama.

Seit den Neunziger brüllt die Kaufmich-Botschaft auf allen Kanälen auf uns ein, so daß sich der allgemeine Tenor breitgemacht hat, Werbung sei böse, böse, ultraböse. Doch wo Schatten ist, da muß auch Licht sein. Was gerne unterschlagen wird, ist der (sicherlich marginale) Anteil an Werbeausgaben, die für kulturelles, soziales oder wissenschaftliches Sponsoring ausgegeben wird. Etliche Veranstaltungen kämen ohne dieses dem früheren Mäzenatentum vergleichbare Verhalten nicht zustande. In der Branche hat sich das Motto "Tue Gutes und berichte darüber" längst etabliert.

Am Schönsten ist es natürlich, wenn der Part "Berichte darüber" so ansehnlich ausfällt wie bei der VW-Kampagne zur Unterstützung des unabhängigen Kinos. Das Konzept ist so simpel wie belustigend - man interpretiert Filmklassiker um und kontextualisiert sie neu. Famose Beispiele sind Toy Story, Lord of the rings oder Die Hard. (E.T. ist auch fein, aber bei Youtube nicht aufzutreiben.)
Mein Favorit bleibt aber immer noch die Interpretation von Ghostbusters:


Youtube Direktverfettung


Ähnlich gelungen ist die Aufforderung von Orange, im Kino bitteschön sein Handy abzuschalten (ebenso wie rechtzeitiges Erscheinen keine Selbstverständlichkeit in Großbritannien). Der tolle Trailer mit Angelica Huston ("ÖÖÖK! Ms. Huston, we've got a problem.") ist leider noch nicht bei Youtube aufgetaucht. Fein sind aber die Varianten mit Patrick Swayze, Roy Scheider, Steven Seagal, Darth Vader und ... äh ... na dem kleinen Hobbit da. Mein Favorit ist aber immer noch Rob Lowe:


Youtube Direktanmache

Wir geben zurück ins Gard Haarstudio.

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Montag, 28. Juli 2008
Da Judith Bonesky bei der Bildzeitung arbeitet, rechne ich nicht damit, daß ein Bericht von ihr irgendwas mit der Realität zu tun hat. Daß dann aber die frei erfundene Geschichte nicht mehr als eine weitere Wendygeschichte für Zwölfährige ist, macht die Sache noch einen Zacken erbärmlicher als das übliche Gequarke in dieser, nennen wir es heute mal so, Zeitung.

Kein Trost übrigens, daß es diesmal Barack Obama traf.

via Bildblog

Update 29.7.: Mittlerweile ist der Bericht aus der Online-Ausgabe der Bildzeitung verschwunden. Gegenöffentlichkeit oder juristischer Druck vom Herrn Senator? Da darf jeder nach seiner Facon mit der Erklärung seines Vertrauens glücklich werden.

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Mittwoch, 21. Mai 2008
Das Bildblog hat einen Schlagzeil-o-maten unter seinen Extras aufgeführt. Die Beschreibung von dessen Funktionsweise dürfte sich wohl nach obiger Überschrift erübrigen.

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Dienstag, 22. April 2008
Aus unrühmlichen Anlaß, Til Schweigers autoerotisch anmutendem Schulterklopfen wegen boshaft profilierwilliger Filmkritikerschar, bin ich in einer Rubrik der Süddeutschen Zeitung namens Sagen Sie jetzt nichts gelandet. Darin dürfen müssen Prominente auf journalistische, na ja, Fragen mimisch ihre Antworten darstellen, die sie vermutlich nicht mal in Worte fassen könnten. Das hört sich nicht nur dummdreist an, das sieht auch so aus. Wenn man der Parteischranze Nahles zuschauen soll, wie sie sich Oskar Lafontaine vorstellt, oder Jan Delay uns überzeugt, daß Deutsch für ihn wohl eine Fremdsprache ist, dann möchte man dem Erfinder von Scharaden doch gerne ordentlich den Arsch versohlen. Das Rumgeruder mit Händen und Gesicht vor des Fotografen Linse soll wahrscheinlich bildkompatibel sein, ist indes aber nur bildzeitungskompatibel, bewirkt das Format schließlich das Herunterbrechen der Erwiderungen auf den primitivsten Gedanken.
Womit man wieder bei oben erwähntem Til ist. Der sollte für den Fotografen aus seinem berühmten, lexikalisch anmutenden Repertoire der Gesichtsverrenkungen nur einige wenige präsentieren und hat tatsächlich sechs von sieben Emotionen (neidisch, das kenne er nicht) hinbekommen. Die Bilder sind eine Offenbarung für alle renitenten Kritiker und werden sicher demnächst von allen großen Illustrierten veröffentlicht.
In der Rubrik Finden sie die zehn Unterschiede.

Bitte sagen Sie jetzt nichts, Hildegard.

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