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  Critics cleines Blog - wie die amerikanische Axt im Waldi
Donnerstag, 11. September 2008
Copyright Icanhascheezburger

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Mittwoch, 10. September 2008
Ekliges Wort des Monats: Linkfarm

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Heute ist ein internationaler Feiertag. Kein so brauchbarer wie der 21. Juni (Tag des Schlafes) und der 19. September (Sprich-wie-ein-Pirat-Tag), aber dennoch einer, an den man erinnern sollte - Weltsuizidtag. Die Kirchen natürlich mittenmang mit sinnvollen (Ein Tag, an dem man auf ernsthafte Probleme im Umfeld reagieren solle) bis gagaistischen (Suizid ist eine vermeidbare Katastrophe) Mahnungen. Dabei sollte sich es auch bis zu ihnen herumgesprochen haben, daß Leute wie Emile Durkheim oder Edwin Shneidman Kategorien jenseits der Todsündennummer verortet haben. Um einer Welt zu entgehen, die man sich nicht ausgesucht hat und deren Komplexität verhindert, daß man es sich immer nach eigenem Gusto in ihr einrichten kann, bleibt Suizid ein Menschenrecht. Eines, das nicht verschwiegen werden sollte. (s.a. Der Selbstmord von Roger Willemsen)

Nun also nach Roger Willemsen gleich Weltsuizidtag. Wie immer kümmert sich die Welt aber einen Scheißdreck um uns, alles muss man alleine machen. Findige hofften schon auf die Selbstregelung durch Die Teufelsmaschine®, welche heute an den Start geht. Sascha Lobo gibt auf dem Spreeblicktwitterkanal anlässlich des Ereignisses den guten Rat, jetzt Zeuge Jehovas zu werden, verkalkuliert sich aber mit dem Break-Even-Point genauso wie die Todessehnsüchtigen, weil die Betriebstemperatur für die Ernte der Schwarzen Löcher nicht sofort erreicht wird. "Aber vielleicht im nächsten Jahr!", möchte man angesichts dessen in die frohgemute Runde werfen. Ich für meinen Teil finde die Religionsgemeinschaft extrem unattraktiv. Das langfristige Problem der Zeugen Jehovas, dann ewig auf einer Erde weiterleben zu müssen, die einer enorm gesteigerten Gravitationskraft ausgesetzt ist, erscheint mir weniger verlockend als einfach nur tot zu sein.

Wenn sich das mit dem Universumssterben nicht einfach im Selbstlauf erledigt, dann folgen wir dem Kirchenrat und schauen uns um, welche ernsthaften Probleme die Welt so bewegen. Wie immer ist es der Tanz ums Goldene Kalb, der mächtig pressiert. Eine Firma hat ein (in Zahlen: 1) iPhone ausgelobt für denjenigen, der ein bestimmtes Stichwort auf seiner Internetseite platziert und am Ende in der Google-Suchliste ganz oben landet. Abgesehen davon, daß das Ranking von Google manipulierbar ist, ist es unfassbar, wie über Nacht die Suchliste explodiert ist. Gab es gestern abend noch etwa 10 Einträge, sind es heute bereits über 1000. Mit dabei sind illustre Vertreter wie Udo Vetter, dessen lawblog ich ansonsten schätze und von dem man eigentlich annehmen sollte, daß er sich so ein Telefon (schon merkwürdig, wenn man das Ding mal bei seinem richtigen Namen nennt und es so von seinem werbestrategischen Überbau befreit) selbst kaufen kann. Sein Versprechen, den Gewinn partiell mit seinen Lesern zu teilen, mildert zumindest ein wenig meinen Unmut. Aber ich habe sogar überlebt, daß ich dereinst eine arme Wurst ca. 150 handschriftlich ausgefüllte Karten für eine Autoverlosung in den Briefkasten werfen sah. Pech gehabt, Welt, heute musst Du Dich allein entleiben.


Update via toureiro

Quantenknecht hat dem heutigen Tag den schönen Titel "Happy Beam Day" verpaßt - ein schönes Gegengewicht zum mürrisch anmutenden Wort "Weltsuizidtag".

Groovy Gecko hat einen Livestream aus dem Cern eingerichtet. Die ersten Bilder jenseits des Erwartungshorizontes! Wow!


Update 2 via Spreeblick

Für alle, die immer noch voll Furcht sind, wurden Webcams im CERN aufgestellt.


Update 3

Offenbar hat Google selektiv den erwähnten lawblog-Artikel rausgekickt, weshalb der ursprüngliche Beitrag nicht mehr vorhanden ist. Der Gedanke, daß es keinen Gewinner außer dem Ausschreibenden geben wird, liegt nahe und ist gleichermaßen befriedigend wie ekelerregend. Der [Body]count liegt übrigens mittlerweile bei 10.000 Seiten. Arme Irre.

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Samstag, 6. September 2008
Die Auswirkungen von Google für unsere Gesellschaft untersucht Peter Glaser in der taz - und erwähnt Chrome mit keinem Wort. Löblich, denn das Fokussieren auf ein leicht modifizierbares Programm verstellt den Blick auf die langfristigen Veränderungen für die Gesellschaft.

Dieser Beitrag ist ein Update zu Google heißt das neue Microsoft

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Ich kann keine geraden "Weckzeiten" bei meinem Funkwecker einstellen, ich M U S S eine ungerade Zahl wählen. Sprich, 7:30 Uhr geht nicht - es muss dann 7:31 Uhr sein!
Solch liebenswürdige und andere, weniger angenehme, Marotten sind in der Rubrik Das Tableau unserer Ticks der Süddeutschen Zeitung zu finden.
Eine meiner unangenehmeren Auffälligkeiten gehört dort zu den häufiger Genannten. Helfen tut mir das aber nicht.

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Freitag, 5. September 2008
Das British Film Institute (BFI) wird 75! Grund zur Freude, ist es doch eine britische Institution, die gleichermaßen der Förderung wie der Archivierung von Filmen verpflichtet ist. Die für Veröffentlichungen ausgewählten Filme und deren Umsetzung auf DVD sind vorbildlich und das Ankündigen eines neuen Prints könnte auch in Deutschland mal die Runde machen.

Leider fällt den Verantwortlichen zur Feier des Tages nichts anderes ein, als nach der Zukunft des Kinos zu fragen. Da kommen dann von den Befragten so außergewöhnliche Antworten wie "Da könnte jetzt jemand mit einer billigen Videokamera draußen rumlaufen und sich letztendlich als größter Regisseur aller Zeiten erweisen" oder "Mich begeistert, daß bewegte Bilder die einzige global funktionierende Sprache sind". Zumindest letzteres ist eine fette Lüge, die ich einem Filmkritiker nicht zugetraut hätte.

Zum Ausgleich kann man immerhin bei einer Wahl mitmachen, welchen Film man mit den zukünftigen Generationen teilen will. Wobei die zukünftigen Generationen in diesem Fall die Kinobesucher des Monats Januar sind, in dem die ersten fünf Nominierten gezeigt werden.
Ganz schön viel Konsensfilme sind nominiert worden, wenn man mich fragt. Interessanter ist da fast schon, wer welchen Film gewählt hat. Von Juliette Binoche hätte ich etwas wie Tarkowskijs Das Opfer erwartet, von Cate Blanchett einen Stalker eher nicht. Ken Loach ist mit einem Werk Jirí Menzels sympathisch wie immer, wohingegen Simon Pegg sich den unwahrscheinlichsten Coenfilm ausgesucht hat. Vielleicht sollte ich mit Sigur Ros gehen und für den verführerischen Valerie and her week of wonders stimmen. Der Film ist übrigens gerade als DVD von Second Run veröffentlicht worden, die den Film neu digitalisiert und ihm eine neue Untertitelung spendiert haben.
Ich würde mal sagen: Das ist die Zukunft des Films.

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Werbung galt in den Nachkriegsjahren, zumindest in der BRD, als ein wesentlicher Faktor für die Verbesserung der Lebensbedingungen. Die dahinterstehende Ideologie war so simpel wie falsch: Werbung ermögliche den Vergleich zwischen verschiedenen Anbietern und demzufolge die Durchsetzung des besten Produktes. Adam Smiths Hand lebt. Dennoch wurde Werbung bis weit in die Siebziger hinein vom Publikum interessiert beobachtet, unter anderem auch, weil sie Kreativitätsspielwiese war und damit dem Zeitgeist Ausdruck verleihen konnte (s.a. Thomas Grohs filmtagebuch zu Afri Cola).

In den Achtzigern sank mit zunehmender Werbeflut das Interesse daran und das Musikvideo wurde zum dominierenden Sektor, in dem sich künstlerich Ambitionierte ihre Brötchen verdienen konnten. Die ideelle Aufwertung dieser Tätigkeit hat sich mir nie so ganz erschlossen, weil schon zu dieser Zeit Musikgruppen größtenteils Handelswaren der Musikindustrie darstellten. Aber in der Jugendkultur identifiziert man sich eben statt über Chiquita Banana lieber über Bananarama.

Seit den Neunziger brüllt die Kaufmich-Botschaft auf allen Kanälen auf uns ein, so daß sich der allgemeine Tenor breitgemacht hat, Werbung sei böse, böse, ultraböse. Doch wo Schatten ist, da muß auch Licht sein. Was gerne unterschlagen wird, ist der (sicherlich marginale) Anteil an Werbeausgaben, die für kulturelles, soziales oder wissenschaftliches Sponsoring ausgegeben wird. Etliche Veranstaltungen kämen ohne dieses dem früheren Mäzenatentum vergleichbare Verhalten nicht zustande. In der Branche hat sich das Motto "Tue Gutes und berichte darüber" längst etabliert.

Am Schönsten ist es natürlich, wenn der Part "Berichte darüber" so ansehnlich ausfällt wie bei der VW-Kampagne zur Unterstützung des unabhängigen Kinos. Das Konzept ist so simpel wie belustigend - man interpretiert Filmklassiker um und kontextualisiert sie neu. Famose Beispiele sind Toy Story, Lord of the rings oder Die Hard. (E.T. ist auch fein, aber bei Youtube nicht aufzutreiben.)
Mein Favorit bleibt aber immer noch die Interpretation von Ghostbusters:


Youtube Direktverfettung


Ähnlich gelungen ist die Aufforderung von Orange, im Kino bitteschön sein Handy abzuschalten (ebenso wie rechtzeitiges Erscheinen keine Selbstverständlichkeit in Großbritannien). Der tolle Trailer mit Angelica Huston ("ÖÖÖK! Ms. Huston, we've got a problem.") ist leider noch nicht bei Youtube aufgetaucht. Fein sind aber die Varianten mit Patrick Swayze, Roy Scheider, Steven Seagal, Darth Vader und ... äh ... na dem kleinen Hobbit da. Mein Favorit ist aber immer noch Rob Lowe:


Youtube Direktanmache

Wir geben zurück ins Gard Haarstudio.

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Mittwoch, 3. September 2008
Ok, ich weiß, daß Joanna Newsom *bread* singt. Aber die Änderung paßt so schön ins Lied, wie selbiges in die Schlüsselszene von The Strangers sich einfügt. Wem nicht ein wohliger Schauer beim folgenden Lied über den Rücken läuft, der muß sich wohl oder übel Bryan Bertinos Film einmal ansehen.


Youtube Direktgänsehaut

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Wow, was für eine Marketingkampagne für Chrome, dessen Vorteile dank Scott McClouds ach so zufällig zu früh verschicktem Comic nun in aller Munde sind. Ist Google jetzt das bösere Monopol als Microsoft geworden? Werden bald alle unsere Personalausweise die Chrome ID zieren? Wird Chromium bald als Potemkinsches Dorf erkennbar werden? Ich weiß das genauso wenig wie die Antwort auf die Frage, ob meine Langeweile angesichts der hyperventilierenden Blogosphäre Teil der Google-Strategie ist.


Für mich ist Chrome einfach ein weiterer Browser, der das bekannte Konzept um einige clevere Ideen bereichert hat und dafür bei einigen Konkurrenten abgekupfert hat Inspirationen eingeholt hat. Inwieweit die verkündete Open Source Struktur Realität ist oder nur marginale Erweiterungen zuläßt, muß die Zukunft erweisen. Ohne AdBlocker kommt mir Chrome jedenfalls nicht ins Haus und solange nicht zweifelsfrei geklärt ist, welche Daten zu welchem Zweck zu Google gesendet werden, bleibe ich bei Firefox mit seinen Extensions galore. Bis 2011 steht offenbar die Finanzierung von Firefox auf festen Füßen und auch sonst sieht Mozillas CEO John Lilly keine Gefahr aus der Google Eigenentwicklung erwachsen. Im wahrscheinlichsten Fall werden in naher Zukunft die besten Ideen in Firefox integriert. Ohne zwingende Gründe werde ich jedenfalls nicht von meinem Rennfuchs umsatteln.

Update: Tap The Hive weisen auf einen seltsamen Passus in den Nutzungsbestimmungen und dessen Konsequenzen hin. Sehr absonderlich.

Update 2: Laut Ars Technica ist die entsprechende Copyrightpassage Google nur beim Kopieren so reingerutscht und wird rückwirkend unwirksam.

Update 3: CNET weist darauf hin, daß selbst nicht abgeschickte Eingaben in Chrome an Google versendet werden können. Diese Funktion ist abschaltbar, wobei dies kein Argument gegen den Vorwurf des Data Minings ist. Der Internet Explorer ist nicht deshalb der meistbenutzte Browser, weil er am besten ist, sondern weil er vorinstalliert ist.
Man muß sich überhaupt fragen, warum die Daten zentral in Googles Rechnern ausgewertet werden müssen und nicht für die Auto-Suggest-Funktion dezentral auf dem heimischen Computer verarbeitet werden. Das ist imho nicht technisch bedingt, sondern auf die Konzeption von Chrome als Datenbeschaffer zurückzuführen (Technisch Versierte dürfen mich gerne eines Besseren belehren). Für mich ist es dabei unbedeutend, ob die jetzigen Mitarbeiter bei Google etwas Gutes oder etwas Böses damit anstellen wollen. Leute sind ersetzbar und Firmenpolitik ist anpaßbar, wenn sie dem Gewinnstreben irgendwann im Weg steht.

Update 4: Einen interessanten Aspekt zu diesem Themenkomplex bringt das agenturblog zur Sprache.

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Samstag, 23. August 2008
Das Schlagstromfestival wurde letztes Wochenende zum fünften Mal im Bermuda-Dreieck von Noise, Industrial und Elektrogewummer gesichtet. Für alle, die selbstverschuldet nicht dabei waren, hier die Fotozusammenstellungen auf flickr und bei den Nachtagenten.

Copyright GAndy_EA
Catholic boys in heavy leather waren neben Beinhaus die Höhepunkte am Freitag

Update: Weitere Fotos sind von der5spezialist bei flickr eingestellt worden.


Copyright der5spezialist

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Dienstag, 19. August 2008
Das Fantasy Film Fest befindet sich in Berlin im Sinkflug. Zeit also für Die Neue Innerlichkeit und Filme, die große philosophische Fragen aufwerfen. Wer bin ich? Was mache ich hier auf der Erde? Warum gehen mir die anderen Menschen derartig auf den Sack?

Die letzte Frage kann Geirr aus The art of negative thinking (Kunsten å tenke negativt) leicht beantworten. Querschnittsgelähmt hat er sich von der Welt zurückgezogen und kompensiert seine Impotenz mit der Daueransicht von Krawengfilmen. Seine Freundin Ingvild leidet unter seiner selbstgewählten Isolation. Abhilfe soll eine Selbsthilfegruppe schaffen, die von der Psychologin Tori in der Kunst des positiven Denkens unterrichtet wird.
Das große Plus des Filmes ist sein Konzept, der Verlogenheit des Positive Thinkings ins dumme Gesicht zu spucken. Und wie! Beachtlich ist nicht nur die erheiternde Renitenz von Geirr, die bald die ganze Gruppenstruktur aufbricht, sondern auch die Konsequentheit der Filmemacher, nicht die Tiefe der Charaktere aus den Augen zu verlieren. Das Auf und Ab des täglichen Lebens ist nicht deshalb verschwunden, weil man seine Beine nicht mehr bewegen kann. Leider sind manchmal die Übergänge zwischen dem Auf und dem Ab etwas holperig geraten, die Zuspitzung der Situation innerhalb einer Nacht ist der Inszenierung nicht hundertprozentig gelungen. Der Dogmastil, die tollen Schauspieler und unglaublich komische Dialogzeilen machen diesen Mangel teilweise wieder wett. Und keine Bange - Nihilismus ist nicht die Flagge, unter der der Film segelt.

Es raunt schon länger durch die Medien, dass der Asienhype beendet ist. Beredtes Zeugnis dafür legt Mad Detective (Sun taam) ab. Ein schizophrener Cop kann die „inneren Persönlichkeiten“ der Menschen sehen. Aha. Bei einem Polizisten, der vermutlich seinen Kollegen umgebracht hat, sieht er sogar sieben Anteile. Sieben Todsünden. Huiuiui. Wie tiefsinnig. Wenn er sich lange genug einbuddelt, dann hat er sogar Visionen vom Tathergang. Soso.
Nun bin ich prinzipiell bereit, auch dem kompliziertesten Filmprinzip zu folgen. Wenn es in sich kohärent ist und eine Aussage tätigt, die anderweitig nicht erzielt werden kann. Johnny Tos Mad Detective hat nichts davon. Die bildliche Referenz auf die “inneren Persönlichkeiten” der Protagonisten ist weder psychodynamisch noch metaphorisch sinnvoll, sondern einfach eine oberflächliche visuelle Spielerei. Die aber dem FFF-Publikum ausreichte und mit viel Gekicher (ja, Halluzinationen sind schon eine lustige Sache) bedacht wurde. Konsequent dann wenigstens, dass die Bildgestaltung kaum an einen Tatort heranreicht. Wahrscheinlich waren alle guten Kameramänner in die Olympiavorbereitungen einbezogen.

Eine wahre Wohltat war danach Sean Ellis’ The Brøken. Ein unterkühlter Grusler, der seine Geschichte umkreist wie ein Hai einen Ertrinkenden. Macht es etwas, dass man die Auflösung zehn Meilen gegen den Wind riecht? Nicht die Bohne, wenn der Film so fein die Entfremdung in blaugraue Bilder packt und das Geschehen auf der Tonspur andeutet. Er hat einige der befremdlichsten Bildkompositionen seit langem und wenn der Film mal zuschlägt, dann aber richtig. Nicht mal die Tatsache, dass ich Lena Headey, die Hauptdarstellerin, unsympathisch fand, konnte mir den Film vermiesen. Auch nicht selbstverständlich heutzutage – man hat nicht das Ende auf Deibel komm raus massenkompatibel gemacht. Wenn man mir noch eine Erklärung abgeben könnte, was der Film auf der metaphorischen Ebene erzählen will, dann wäre ich rundum zufrieden. Muß aber auch nicht sein.

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